Liebe Freundinnen, liebe Freunde des „Alten Friedhofs“,
Wie in jedem Jahr geht mit dem Aufstellen der Grablichter am Aller- heiligentag das offizielle Arbeitsjahr der „Arbeitsgruppe Alter Friedhof“ zu Ende.
Hier ein kurzer Rückblick über unsere Aktivitäten: Die Hitze machte uns nicht nur in den beiden vergangenen Jahren, sondern auch in diesem Jahr auf dem Alten Friedhof zu schaffen. Der Durst der Bäume konnte kaum gestillt werden. Es hieß: Gießen, Gießen, Gießen. Leider war der Kreis der Gießer nur auf ganz, ganz wenige Helfer begrenzt. Der Schaden hielt sich in Grenzen: Eine frisch gepflanzte Stieleiche überlebte die Trockenheit nicht, sie wird bald ersetzt. Aber es muss weiter regnen, regnen, tüchtig regnen; die Trockenheit hat auch bei „alten“ Bäumen Schäden angerichtet, der Bewuchs des Alten Friedhofs wird sich ändern.
Auch in diesem Jahr trafen wir uns 4-mal zur gemeinschaftlichen Grabpflege: Am 11. Mai trafen wir uns unter gebotenem Abstand mit Mund-/Nasen- Schutz/kein Abschlusskaffee. Am 13 Juli sahen wir uns unter Coronabe- dingungen wieder. Unser dritter Arbeitseinsatz am 7. September fand – mal wieder unter dem „Coronaunstern“ statt, aber mit Überraschungen: Der neugewählte 1 Vors. des Heimatvereins Eitorf e.V., Alwin Müller, ließ durch die Geschäftsführerin Anja Welteroth eine Riesenpackung „Schokoladen-stäbchen“ überbringen und der Bürgermeisterkandidat Sascha Grendel erfreute uns mit einer großen Portion Kuchen. Es hätte ein lustiger und fröhlicher Ausklang sein können, wenn nur die großen Abstände nicht wären. Peter Dreger, Leiter der Arbeitsgruppe, bedankte sich bei den Spendern für ihre milden Gaben und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sie dies im kommenden Jahr wiederholen. Das Gießen nahm und nahm kein Ende, die Zahl der Gießer war auf 2 geschrumpft; das Schleppen von 20 Eimern Wasser pro Helfer war gang und gäbe. Hier halfen auch die von Dr. Storch am 2. September gespendeten Bewässerungssäcke nicht mehr, denn auch diese müssten gefüllt werden. Herzlichen Dank an Herrn Dr. Storch für seine Spende. Ein Notruf bei der Feuerwehr war angesagt: J. Bensberg erhörte unsere Bitte und am 10. September kamen S. Schneider und M. Windscheif mit dem Tankwagen und wässerten die jungen Bäume.
Lob der Eitorfer Wehr
Eibe, Eiche, und noch mehr
schreien nach der Feuerwehr:
Gebt uns Wasser, bitte, viel,
wachsen, das ist unser Ziel.
Ohne Tü und ohne Ta
kamen sie, ohne Blablabla,
brachten langersehntes Naß,
nicht in Kanne, nicht in Faß,
im großen Tank, und der war voll,
Bäume fanden´s supertoll.
Soffen`s Naß in großen Zügen,
konnten nicht genug `von kriegen.
Bäume danken es mit Laub,
dieses bindet nicht nur Staub,
hält die Luft uns frisch und rein,
ist gut für`s Klima, das ist fein.
Ich sag es frei, ich sag es frank:
Eitorfer Feuerwehr „Herzlichen Dank“.
(Gedicht v. Peter Dreger)
Am 26. Oktober sollte unser letzter Arbeitseinsatz auf dem AF stattfinden, mit anschließendem Reibekuchenessen. Alles wieder unter den Spielregeln der Pandemie. So war es geplant! Leider machten uns die ständig steigenden Indizienz-Werte einen Strich durch die Rechnung. Wir mussten das Reibekuchenessen absagen! Schade, auf den liebgewonnenen Brauch, die goldgelben knusprigen Köstlichkeiten nach dem letzten Arbeitseinsatz zu verzehren, zu verzichten, tat schon weh. Als „Ersatz“ erschienen auf dem AF der Noch-Bürgermeister sowie sein Nachfolger im Amt. Dr. Storch bedankte sich für unsere, seit Jahrzehnten durchgeführte Grab-/Strauchpflege, lobte die Baumbewässerung und hoffte auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister Rainer Viehof. Dieser versprach der Arbeitsgruppe Alter Friedhof seine volle Unterstützung und sicherte uns seine Hilfe zu.
Am Allerheiligentag die Gräber mit Grablichtern zu schmücken, haben wir auch in diesem Jahr beibehalten. Zwölf Helferinnen und Helfer verteilten die Grablichter, so dass jede sichtbare Grabstätte geschmückt wurde. Für die verbilligte Überlassung der Lichter sagen wir der Firma BOTEX „Herzlichen Dank“. Ein „Herzliches Dankeschön“ sagen wir vor allem Anna Neißkenwirth, die in diesem Jahr die Grablichter spendete.
“Herzlichen Dank“ auch allen Helferinnen und Helfern, die Teile ihrer Freizeit opferten um die Gräber in einem guten Zustand zu erhalten, „Herzlichen Dank“ denen, die zusätzliche Arbeiten leisten, ohne deren Motorsägen-Einsatz gäbe es keinen Durchblick. „Herzlichen Dank“ den Wasserschleppern und den Wehrmännern. „Herzlichen Dank“ den Sponsoren und Spender*Innen.
Etwas für Statistikfans: Im Schnitt waren 15 Helfer*Innen anwesend = 64 %. Wir konnten zwei neue Helfer gewinnen, diesen sagen wir an dieser Stelle ebenfalls „Herzlichen Dank“.
Der Alte Friedhof ist für viele Hundehalter leider ein Hundespiel.- und Kotplatz. Alle Appelle gehen ins Leere und verhallen ungehört. (Frauchen/Herrchen sehen zu, machen aber nichts, warum auch: Ist ja nicht mein Grundstück!!!). Alles bleibt beim Alten und die denkmalgeschützte Anlage leidet immer mehr.
Die Bauhofcrew hatte nach wie vor ein offenes Ohr für uns und half, wo immer sie konnte, ein herzliches „Dankeschön“ Ihnen allen.
Wir suchen immer noch Denkmalpfleger, Interesse? Kein Mitglied im Heimat-verein? Dies ist keine Voraussetzung; helfen dürfen auch Nichtmitglieder.
Peter Dreger und Horst Hanft
Arbeitsgruppe Alter Friedhof im Heimatverein Eitorf e.V.