Rundschau 22.05.2021
Bankmitarbeiter stoppte gefälschte Überweisung
Von Harald Röhrig
Eitorf. Einem dreisten Betrugsversuch wäre der Heimatverein Eitorf fast zum Opfer gefallen. Nur der Aufmerksamkeit eines Mitarbeiters der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg ist es zu verdanken, dass der Verein jetzt nicht um über 5000 Euro ärmer ist. Ein Überweisungsträger mit den Daten des Heimatvereins über eine Summe von 5596 Euro und der Unterschrift von Geschäftsführerin Anja Welteroth war in einer Filiale der Bank in Bonn eingeworfen worden. Mit dem Formular sollten ein Auftrag und der Kauf eines PCs bei einer Fachfirma bezahlt werden.
Die aufmerksamen Bankangestellten riefen bei Geschäftsführerin Welteroth an und fragten nach, ob die Überweisung tatsächlich von ihr ausgestellt und unterschrieben worden war. Da das nicht der Fall war, fuhr Welteroth zusammen mit dem Vorsitzenden Alwin Müller zur Eitorfer Bankfiliale. Schnell stellten die beiden fest, dass Überweisung und Unterschrift gefälscht worden waren. Müller: „Die Volksbank hat vorbildlich reagiert und das Geld nicht angewiesen.“ Umgehend fuhren die beiden zur Polizeistation in Eitorf und erstatteten Anzeige wegen Betrugs und gefälschter Unterschrift. Danach suchten sie im Internet nach dem Zahlungsempfänger und telefonierten mit der Firma. Dort gab es tatsächlich eine Bestellung eines Kunden aus Bremen über genau diese Summe und den Verwendungszweck.
Die Firma zeigte sich hilfsbereit und stoppte den Vorgang sofort. Ob der Mann aus Bremen, der als Absender bei der Firma bestellt hatte, auch der Urkundenfälscher ist, wird jetzt ermittelt. Müller und Welteroth überlegten ihrerseits auch, wie es zu dem Betrugsversuch hatte kommen können. Möglicherweise hatte jemand auf der Homepage des Heimatvereins recherchiert und dort die nötigen Informationen gefunden, sagt Müller. Dort hatte der Verein über die geplante Anschaffung eines PCs nach dem Erhalt der Fördermittel zur Digitalisierung seines Archivs berichtet. Auch die verantwortlichen Personen und die Bankdaten konnte man dort einsehen. Müller: „Wir möchten an dieser Stelle andere Vereine sensibilisieren, auf ihre Angaben im Netz zu achten.“ Der Heimatverein wird jedenfalls künftig gut überlegen, was er dort preisgibt